Schwimmen ist gesund, macht Spaß und gibt Selbstvertrauen. Doch wann ist der beste Zeitpunkt für den Start? Kinderärzte empfehlen, mit richtigem Schwimmunterricht nicht vor dem vierten Geburtstag anzufangen. Erst dann sind die Kleinen motorisch überhaupt in der Lage, sich über Wasser zu halten.
Bis dahin kannst du aber schon eine Menge tun, damit dein Kind mit dir gemeinsam Spaß am und im Wasser hat. Hier sind ein paar Ideen und Sicherheitstipps, vom Babyalter bis zum Schulkind:
Erstes Lebensjahr – Babyschwimmen
Jetzt geht es erst einmal darum, dass dein Baby das nasse Element kennenlernt. Im Sommer sind die Babybecken im Freibad beliebte Anlaufstellen für Eltern, in der kalten Jahreszeit geht es zum Babyschwimmen mit Kapuzenhandtuch bewaffnet ins Hallenbad. In beiden Fällen wird natürlich nicht geschwommen, aber sich ans Wasser gewöhnt, erste Paddelbewegungen geübt und vor allem Spaß gehabt. Spezielle Schwimmkurse für Babys zeigen Eltern die richtigen Bewegungen und Haltungen für den Umgang im Wasser. Bei uns ist mein Mann mit unserer Tochter regelmäßig Samstags zum Schwimmkurs gegangen. So hatte Mami etwas Zeit für sich und Papi und Baby ein festes, eigenes Wochenendritual. Später hat er dann die Übungen allein wiederholt und geht bis heute mit einem anderen Papa und seinen Söhnen schwimmen. Zu zweit können sich die Väter auch mal abwechseln beim Aufpassen und selbst Bahnen schwimmen.
Sicherheitstipp:
Halte dein Baby die ganze Zeit im Arm und sieh zu, dass es nicht zuviel Wasser schluckt oder untertaucht.
Wenn es ein Schnullerkind ist, hilft dieser im Wasser den Mund geschlossen zu halten.
Ohne Schwimmwindel solltet ihr nicht ins Wasser gehen, schon aus Verantwortungsgefühl ;-).
Bitte beachte, dass nur große Geschäfte eingefangen werden. Pipi läuft leider aus.
Habt ihr einen eigenen Pool, sollte er gut gesichert sein – auch die kleinen zum Aufblasen.
Kinder können auch schon bei niedrigem Wasserstand ertrinken.
Bleibt also immer in der Nähe und denkt auch daran, ein Erste-Hilfe-Set und ein Telefon bei euch zu haben.
Für die ersten Lebensjahre gibt es spezielle Schwimmflügel (Kreisrund mit Luft- u. Schaumstofffüllung.)
Somit ist das Kind doppelt abgesichert und die enge Form rutscht auch nicht vom Ärmchen.
Zweites bis drittes Lebensjahr – Kinder Schwimmen
Dein abenteuerlustiges Kleinkind tobt jetzt schon ziemlich herum im Wasser. Festhalten musst du es trotzdem weiterhin. Aber dafür kannst du es jetzt spielerisch dazu bringen, Arme und Beine zu bewegen, z.B. um einen Ball zu fangen. Halte das Kind unter dem Bauch fest, lass es durchs Wasser gleiten und ein bisschen strampeln. Zeig ihm, wie man Blasen ins Wasser pustet – dann sieht er, dass man sein Gesicht auch nass machen kann, ohne Wasser zu schlucken. Du kannst ihm zeigen wie man sich dreht und wie man Beine nach vorn oder nach hinten nimmt. Auch der erste Einsatz einer Taucherbrille kann Spaß machen. Kleine Größen gibt es im Sportgeschäft.
Sicherheitstipp
Dein Kind fühlt sich jetzt vielleicht schon so wohl im Wasser, dass es denkt, es kommt auch ohne dich klar.
Geh nicht darauf ein, es muss wirklich ununterbrochen beaufsichtigt werden.
Am besten ist es, wenn ihr mit mehreren Erwachsenen loszieht.
-> Dann kannst du auch mal entspannen oder selber ein paar Bahnen ziehen.
Stelle Regeln auf und achte darauf, dass sie befolgt werden.
Z.B. in der Nähe des Beckens nicht zu rennen und nur mit einem Erwachsenen ins Wasser zu gehen.
Verlass dich nicht auf Schwimmflügel oder -westen. Sie vermitteln ein trügerisches Gefühl der Sicherheit.
-> Sie können aber jederzeit kaputtgehen und verlieren dann sehr schnell Luft.
Lass keine Spielsachen im Becken treiben, wenn ihr draußen seid.
Dein Kind könnte sie aus einem Reflex heraus schnell herausholen wollen und dabei ins Wasser fallen.
Bei einem Pool mit Rand (Abfluss) solltest du die Regel aufstellen, dass dein Kind nicht auf den Rand treten darf.
So hält es automatisch etwas mehr Abstand.
Vier bis fünf Jahre – Kinder Schwimmabzeichen
So langsam entwickelt dein Kind die notwendige Koordination, um selbst schwimmen zu lernen. Ab jetzt ist ein richtiger Schwimmkurs sinnvoll. Unsicher und schüchtern? Die meisten Schwimmlehrer können damit umgehen und wissen, wie sie die Kleinen in die Gruppe integrieren. Falls es doch nicht geht, frag, ob du beim ersten Mal mit ins Wasser kannst.
Ziel sollte es sein, früher oder später das Frühschwimmer-Abzeichen zu erwerben, das sogenannte Seepferdchen. Dazu braucht es einen Sprung vom Beckenrand, 25 Meter Schwimmen und Tauchen, d.h. einen Gegenstand mit den Händen aus schultertiefem Wasser holen.
Sicherheitstipp
Auch wenn du dein Kind nicht mehr festhalten musst
–> der Schwimmlehrer oder du sollte im Wasser oder direkt am Beckenrand sein, um direkt eingreifen zu können
Manche Kinder hassen es, wenn ihr Gesicht nass wird. Am besten übst du das daheim unter der Dusche.
Hab Geduld. An manchen Tagen wird sich dein Kind wie ein Fisch im Wasser fühlen, am nächsten nicht einmal mit dem großen Zeh reinwollen. Zwing es zu nichts, bevor es nicht bereit dazu ist.
Sechs Jahre und älter – Schwimmregeln beachten!
In diesem Alter können Kinder für längere Zeit die Luft anhalten, unter Wasser schwimmen und nach dem Reinspringen alleine wieder auftauchen. Brust- und Rückenschwimmen können mit größerer Ausdauer richtig gelernt werden. Du musst zwar jetzt nicht mehr mit ins Wasser, aber behalte Junior trotzdem im Auge, falls er sich überschätzt.
Sicherheitstipp
Nach wie vor sollte immer ein Erwachsener in der Nähe sein, wenn das Kind schwimmt.
Das gilt auch, wenn es gemeinsam mit Freunden ins Wasser geht.
Springen sollte es nur, wenn das Wasser tief genug ist.
Am See oder im Meer solltest du immer noch besonders aufmerksam sein.
Offene Gewässer sind etwas Anderes als der Pool oder das Freibad.
Dort kann es gefährliche Strömungen geben, die dein Kind unter Wasser ziehen.
Achte immer auf die Fahnen, die als Orientierung aushängen.
Lasse dein Kinder nur bis dahin ins Wasser, wo es noch stehen kann.
Auch wenn dein Kind schon schwimmen kann – auf Booten ist die Rettungsweste Pflicht.
Und, wie sieht es bei euch aus? Sind eure Kinder kleine Wasserratten, oder müsst ihr sie eher zum Baden überreden? Schreibt es mir in die Kommentare
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Babyschwimmen – ab wann? Wie Babys und Kinder schwimmen lernen
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Ziel sollte es sein, früher oder später das Frühschwimmer-Abzeichen zu erwerben, das sogenannte Seepferdchen. Dazu braucht es einen Sprung vom Beckenrand, 25 Meter Schwimmen und Tauchen, d.h. einen Gegenstand mit den Händen aus schultertiefem Wasser holen.
Sicherheitstipp
Sechs Jahre und älter – Schwimmregeln beachten!
In diesem Alter können Kinder für längere Zeit die Luft anhalten, unter Wasser schwimmen und nach dem Reinspringen alleine wieder auftauchen. Brust- und Rückenschwimmen können mit größerer Ausdauer richtig gelernt werden. Du musst zwar jetzt nicht mehr mit ins Wasser, aber behalte Junior trotzdem im Auge, falls er sich überschätzt.
Sicherheitstipp
Und, wie sieht es bei euch aus? Sind eure Kinder kleine Wasserratten, oder müsst ihr sie eher zum Baden überreden? Schreibt es mir in die Kommentare
Eure Nordic Mom
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