Draußen spielen im Sommer ist herrlich – wenn nur die fiesen Insekten nicht wären! Mücken- oder Wespenstiche sind echte Spielverderber, und Zecken können sogar gefährliche Krankheiten übertragen. Ich sage dir was du zur Vorbeugung tun kannst, und was zu beachten ist, wenn es dein Kind erwischt hat.
Sobald es warm wird, machen sich die lästigen Viecher auf den Weg zu ihren Opfern. Und auch wenn die Sache mit dem „süßen Blut“ mittlerweile als Legende enttarnt wurde: Manche Kinder werden ständig und mehrfach gestochen, andere nur selten.
Was gegen Mücken wirklich hilft:
In Deutschland übertragen Mücken zwar keine gefährlichen Krankheiten wie etwa Malaria. Wenn dein Kind aber zur ersten Kategorie gehört und ständig aussieht wie ein Streuselkuchen, kannst du folgendes probieren:
1.) Stell Duftlampen mit Lavendel, Minz- oder Nelkenöl oder Citronella-Kerzen auf (die riechen auch noch gut!).
2.) Wenn du mit Homöopathie gute Erfahrungen gemacht hast: Caladium seguinum D12 Globuli sollen vorbeugend wirken, Ledum, Apis und Arnika helfen gegen Schwellung und Juckreiz.
3.) Auf Chemie solltest du nach Möglichkeit verzichten. Insbesondere die Insektizid-Verdampfer für die Steckdose, sie enthalten Nervengifte, die Haut und Schleimhäute reizen können.
4.) Fliegengitter: Gibt es fertig im Baumarkt zu kaufen. Falls eure Fenstergröße nicht vorrätig ist, könnt Ihr das Material auch ganz einfach selbst zuschneiden. Auch für den Kinderwagen eine gute Idee!
5.) Moskitonetz: Damit ist dein Kind sicher vor den Stichen der Mücken geschützt (leider nicht vor ihrem aufdringlichen Surren…)
6.) Brutstätten vermeiden: Mücken sind vor allem rund um stehende Gewässer zu finden und brüten auch dort. Regentonnen und Gartenteiche solltet Ihr daher nach Möglichkeit abdecken. Pfützen in Hof und Garten solltet Ihr schnell austrocknen, zum Beispiel mit Sand.
7.) Richtige Kleidung: Ist vor allem morgens und abends wichtig, wenn die Mücken am aktivsten sind. Keine Sandalen oder Flip Flops, dafür helle, langärmelige Oberteile und lange Hosen. Am steckst du das Oberteil in die Hose und die Hosenbeine in die Socken. Zu dünn sollte der Stoff nicht sein und auch nicht eng anliegen, sonst sticht die Mücke durch.
8.) In Apotheke und Drogeriemarkt gibt es zahlreiche Produkte, die Insekten abwehren bzw. dabei helfen, den Stich zu behandeln. Lass dich beraten, denn einige dieser Mittel sind für Babys und Kinder unter drei Jahren nicht geeignet – zum Beispiel solche, die den Wirkstoff DEET (Diethyltoluamid) enthalten.
Was tun bei einem Mückenstich?
Wenn es doch passiert ist: Hausmittel wie frische Petersilie, Zwiebel, Aloe Vera oder Honig können den Schmerz lindern und wirken entzündungshemmend, Quark und Gurke kühlen schön, und Essigwasser ist gut gegen den Juckreiz. Wenn nichts davon zur Hand ist, soll auch Spucke helfen!
Wenn Dein Kind, so wie meine Tochter, einen wachsenden Stich hat, der immer größer wird, aussieht wie ein blauer/roter Fleck oder sonst irgendwie beunruhigend dann bitte ab zum Arzt. Mit so etwas darf man nicht lange warten. Neben einer allergischen Reaktion auf Mücken, die vorher verunreinigt waren, kann im schlimmsten Fall auch eine Blutvergiftung eintreten, die sofort mit Antibiotikum behandelt werden muss. (Einem Freund ist das gerade passiert).
Was tun nach einem Zeckenbiss?
Zecken sind vor allem in Bodennähe auf Grashalmen, im Laub und niedrigen Büschen unterwegs und springen von dort auf ihre Opfer. Gerne suchen sie sich auch Tiere als Wirt aus, daher sollten größere Haustiere im Sommer ein Zeckenhalsband tragen.
Zecken können Borreliose und FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis) übertragen. Borreliose ist schwer zu erkennen, und vom Biss bis zum Ausbruch der Krankheit kann es Tage bis Wochen, in manchen Fällen sogar Jahre dauern.
Bei der FSME handelt es sich um eine spezielle Form der Hirnhautentzündung mit zunächst grippeähnlichen Symptomen. Solltet Ihr in einem der Hochrisikogebiete für FSME wohnen, könnt ihr euch impfen lassen.
Während der warmen Jahreszeit solltest du dein Kind jeden Abend gründlich absuchen, denn je eher die Zecke entfernt wird, desto besser. Gerade in langen Haaren verstecken sich die Zecken gern. Wird eine Borreliose rechtzeitig erkannt, bekommt man sie mit einer Antibiotikatherapie gut in den Griff.
Wenn du eine ruhige Hand hast, kannst du die Zecke selbst herausziehen; es gibt spezielle Zangen, Pinzetten und Karten dafür. Wenn du es dir nicht zutraust, hilft dir ein Arzt (Tierärzte sind auch sehr geübt darin) oder Apotheker. Wichtig ist, das ganze Tier zu entfernen – einfach mal ausprobieren ohne Anleitung kann schwere Folgen haben, weil möglicherweise der Kopf abreißt und stecken bleibt.
Dann desinfizieren, Pflaster drauf und das Datum notieren. In den folgenden drei bis vier Wochen beobachtest du die Stelle und schaust, ob sich eine Rötung (die sogenannte Wanderröte) bildet. Falls ja – und auch, wenn Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen auftreten – sofort zum Arzt und darauf hinweisen, dass dein Kind eine Zecke hatte.
Wenn Ihr mehr über Zecken wissen wollt, empfehle ich euch das Video Was ist eine Zecke? der “Wissen macht Ah”-Redaktion.
Was sind eure besten Tipps gegen lästige Insekten? Habt Ihr schon Erfahrungen mit Zecken gesammelt? Schreibt es mir in die Kommentare!
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Draußen spielen im Sommer ist herrlich – wenn nur die fiesen Insekten nicht wären! Mücken- oder Wespenstiche sind echte Spielverderber, und Zecken können sogar gefährliche Krankheiten übertragen. Ich sage dir was du zur Vorbeugung tun kannst, und was zu beachten ist, wenn es dein Kind erwischt hat.
Sobald es warm wird, machen sich die lästigen Viecher auf den Weg zu ihren Opfern. Und auch wenn die Sache mit dem „süßen Blut“ mittlerweile als Legende enttarnt wurde: Manche Kinder werden ständig und mehrfach gestochen, andere nur selten.
Was gegen Mücken wirklich hilft:
In Deutschland übertragen Mücken zwar keine gefährlichen Krankheiten wie etwa Malaria. Wenn dein Kind aber zur ersten Kategorie gehört und ständig aussieht wie ein Streuselkuchen, kannst du folgendes probieren:
1.) Stell Duftlampen mit Lavendel, Minz- oder Nelkenöl oder Citronella-Kerzen auf (die riechen auch noch gut!).
2.) Wenn du mit Homöopathie gute Erfahrungen gemacht hast: Caladium seguinum D12 Globuli sollen vorbeugend wirken, Ledum, Apis und Arnika helfen gegen Schwellung und Juckreiz.
3.) Auf Chemie solltest du nach Möglichkeit verzichten. Insbesondere die Insektizid-Verdampfer für die Steckdose, sie enthalten Nervengifte, die Haut und Schleimhäute reizen können.
4.) Fliegengitter: Gibt es fertig im Baumarkt zu kaufen. Falls eure Fenstergröße nicht vorrätig ist, könnt Ihr das Material auch ganz einfach selbst zuschneiden. Auch für den Kinderwagen eine gute Idee!
5.) Moskitonetz: Damit ist dein Kind sicher vor den Stichen der Mücken geschützt (leider nicht vor ihrem aufdringlichen Surren…)
6.) Brutstätten vermeiden: Mücken sind vor allem rund um stehende Gewässer zu finden und brüten auch dort. Regentonnen und Gartenteiche solltet Ihr daher nach Möglichkeit abdecken. Pfützen in Hof und Garten solltet Ihr schnell austrocknen, zum Beispiel mit Sand.
7.) Richtige Kleidung: Ist vor allem morgens und abends wichtig, wenn die Mücken am aktivsten sind. Keine Sandalen oder Flip Flops, dafür helle, langärmelige Oberteile und lange Hosen. Am steckst du das Oberteil in die Hose und die Hosenbeine in die Socken. Zu dünn sollte der Stoff nicht sein und auch nicht eng anliegen, sonst sticht die Mücke durch.
8.) In Apotheke und Drogeriemarkt gibt es zahlreiche Produkte, die Insekten abwehren bzw. dabei helfen, den Stich zu behandeln. Lass dich beraten, denn einige dieser Mittel sind für Babys und Kinder unter drei Jahren nicht geeignet – zum Beispiel solche, die den Wirkstoff DEET (Diethyltoluamid) enthalten.
Was tun bei einem Mückenstich?
Wenn es doch passiert ist: Hausmittel wie frische Petersilie, Zwiebel, Aloe Vera oder Honig können den Schmerz lindern und wirken entzündungshemmend, Quark und Gurke kühlen schön, und Essigwasser ist gut gegen den Juckreiz. Wenn nichts davon zur Hand ist, soll auch Spucke helfen!
Wenn Dein Kind, so wie meine Tochter, einen wachsenden Stich hat, der immer größer wird, aussieht wie ein blauer/roter Fleck oder sonst irgendwie beunruhigend dann bitte ab zum Arzt. Mit so etwas darf man nicht lange warten. Neben einer allergischen Reaktion auf Mücken, die vorher verunreinigt waren, kann im schlimmsten Fall auch eine Blutvergiftung eintreten, die sofort mit Antibiotikum behandelt werden muss. (Einem Freund ist das gerade passiert).
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Zecken können Borreliose und FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis) übertragen. Borreliose ist schwer zu erkennen, und vom Biss bis zum Ausbruch der Krankheit kann es Tage bis Wochen, in manchen Fällen sogar Jahre dauern.
Bei der FSME handelt es sich um eine spezielle Form der Hirnhautentzündung mit zunächst grippeähnlichen Symptomen. Solltet Ihr in einem der Hochrisikogebiete für FSME wohnen, könnt ihr euch impfen lassen.
Während der warmen Jahreszeit solltest du dein Kind jeden Abend gründlich absuchen, denn je eher die Zecke entfernt wird, desto besser. Gerade in langen Haaren verstecken sich die Zecken gern. Wird eine Borreliose rechtzeitig erkannt, bekommt man sie mit einer Antibiotikatherapie gut in den Griff.
Wenn du eine ruhige Hand hast, kannst du die Zecke selbst herausziehen; es gibt spezielle Zangen, Pinzetten und Karten dafür. Wenn du es dir nicht zutraust, hilft dir ein Arzt (Tierärzte sind auch sehr geübt darin) oder Apotheker. Wichtig ist, das ganze Tier zu entfernen – einfach mal ausprobieren ohne Anleitung kann schwere Folgen haben, weil möglicherweise der Kopf abreißt und stecken bleibt.
Dann desinfizieren, Pflaster drauf und das Datum notieren. In den folgenden drei bis vier Wochen beobachtest du die Stelle und schaust, ob sich eine Rötung (die sogenannte Wanderröte) bildet. Falls ja – und auch, wenn Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen auftreten – sofort zum Arzt und darauf hinweisen, dass dein Kind eine Zecke hatte.
Wenn Ihr mehr über Zecken wissen wollt, empfehle ich euch das Video Was ist eine Zecke? der “Wissen macht Ah”-Redaktion.
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Eure Nordic Mom
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