Neulich waren die Kindergartenkinder beim Zahnarzt. Trauriges Ergebnis: Viele der Kleinen hatten bereits mit 3 und 4 Jahren Karies! In vielen Familien ist das Zähneputzen ein tägliches Drama mit endlosen Diskussionen. Das muss aber nicht sein – wenn Kinder schon früh daran gewöhnt werden. Wir haben Euch ein paar hilfreiche Tipps zusammengestellt.
Kinderzähne sollten von Anfang an gereinigt werden – auch wenn sie noch gar nicht zu sehen sind. Schon deinem Säugling solltest du die Kieferleiste jedesmal abwischen, wenn du ihn gestillt hast, am besten mit einem Wattestäbchen oder Waschlappen. Ab dem ersten Zähnchen gibt es dann Fingerhüte zum Reinigen.
Das massiert den Kiefer und erleichtert das Zahnen. Wenn die Milchzähne dann kommen, ist das “Zähneputzen” für dein Kind schon eine Selbstverständlichkeit – eine tägliche Routine wie Wickeln und Anziehen.
Die Milchzähne sind die Basis für die bleibenden Zähne, daher ist es sehr wichtig, dass sie gesund und möglichst kariesfrei bleiben. Sobald sie da sind, wird es also Zeit für eine Zahnbürste – weich und babygerecht – und Kinderzahncreme mit reduziertem Fluoridgehalt.
Je nachdem, wie geschickt dein Kind ist, kann es dann allmählich versuchen, sich die Zähne selbst zu putzen. Das ist meistens irgendwann zwischen dem ersten und dritten Geburtstag der Fall.
Hilfe, mein Kind hasst das Zähneputzen!
Was aber, wenn dein Kind keine Lust auf Selberputzen hat? Kinder sind oft konservativ und mögen keine Veränderungen in der täglichen Routine. Probier mal diese Tricks:
Lass dein Kind seine Zahnbürste und Zahnpasta selbst aussuchen. Das Design auf der Bürste und der Geschmack der Zahncreme muss dir ja nicht gefallen – ihm schon. Umso stolzer wird es seine Sachen dann auch benutzen.
Erwarte nicht zuviel: Es macht nichts, wenn dein Kind die richtige Putztechnik nicht auf Anhieb beherrscht, sein Zahnfleisch nicht mit reinigt und die hinteren Zähne nicht erreicht. Jetzt geht es erst einmal darum, dass es sich daran gewöhnt, regelmäßig zu putzen. Je öfter es das tut, desto mehr Übung und Sicherheit bekommt es.
Übernimm die Nachreinigung: Zahnärzte weisen darauf hin, dass die Eltern immer nachputzen sollten, bis ins Grundschulalter hinein. Vorher sind die Kleinen einfach motorisch noch nicht soweit. Faustregel: Wenn dein Kind die Schreibschrift beherrscht, kann es auch richtig Zähne putzen. Der Vorteil ist auch, dass dein Kind sich immer wieder deine Technik abschauen kann. Abends solltest du langsam auch Zahnseide einführen.
Putzt gemeinsam: Damit machst du aus der lästigen Pflicht einen unterhaltsamen Wettbewerb: Wer putzt gründlicher? Wer schafft es, genau auf einen markierten Punkt im Waschbecken zu treffen?
Eine batteriebetriebene Zahnbürste ist cool und spannend. Manche Geräte spielen Musik, bis das Ende der Putzzeit erreicht ist, andere piepen. Putzen auf Zeit ist auch super – entsprechende Sanduhren, die an den Badezimmerspiegel geklebt werden, gibt es im Drogeriemarkt. Ich finde es gerade für Kleinkinder sehr viel einfacher und habe das Gefühl besser putzen zu können. Danach darf meine Tochter dann mit ihrer eigenen (normalen) Zahnbürste selber üben.
Erkläre, worum es beim Zähneputzen geht, und warum vor allem Süßes großen Schaden anrichten kann. Sehr plastisch wird das Ganze, wenn du zum Beispiel die Zahnteufelchen Karius und Baktus zur Hilfe holst und schwungvoll sagst…”und nun schnell weg mit ihnen – hier und hier uuuuund hier”. So verstehen die Kinder, dass du direkt die kleinen Zahnteufel aus dem Mund fegst. Übrigens hat bei uns auch geholfen zu erklären, dass ich als Kind mal nicht aufgepasst habe, zum Zahnarzt musste und er gebohrt hat. Das hat fürchterlich wehgetan. Da Kinder sehr auf Verletzungen (darf ich mal gucken) und Auas (Pflaster Mami) fixiert sind, merken sie sich diese Geschichten besonders gut und lernen daraus.
Verbünde dich mit dem Zahnarzt. Wenn dein Kind in der Praxis fürs Selber-Putzen gelobt wird, ist es stolz und motiviert, damit weiterzumachen.
Richtig Zähneputzen: Die KAI-Methode bringt Struktur ins Zähneputzen
Für das Putzen empfehlen Zahnärzte die KAI-Methode: Zuerst werden die Kauflächen geputzt, beginnend rechts unten, dann oben, und genauso auf der linken Seite. Danach kommen die Außenflächen dran: Mit der Zahnbürste werden Kreise gemalt, von hinten rechts nach vorn, und dasselbe wieder links. Dann die Zähne schließen (wie beim Abbeißen) und die Schneidezähne bürsten. Zum Schluss kommen die Innenflächen dran. Dabei fangt Ihr wieder ganz hinten an und putzt dabei vom Zahnfleisch zum Zahn (Rot nach Weiß).
Hier sind noch einmal interessante Fakten zum Zähneputzen: Überträgt Schnuller ablecken Karies? Wie lange wirklich putzen? Welche Zahnbürste reinigt am besten? U.v.m
Viele weitere Informationen findest du in der Broschüre Starke Zähne – Starke Kinder Was Sie schon immer über die Zähne Ihres Kindes wissen wollten, die der Bundesverband der Kinderzahnärzte herausgegeben hat.
Und, wie läuft das Zähneputzen bei euch ab? Leicht und spielerisch, oder mit viel Gebrüll? Oder habt ihr euer Putzritual frühzeitig und konsequent eingeführt? Lasst es mich in den Kommentaren wissen!
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Tipps zum Zähneputzen bei Babys und Kleinkindern: So gewöhnst du dein Kind daran
Neulich waren die Kindergartenkinder beim Zahnarzt. Trauriges Ergebnis: Viele der Kleinen hatten bereits mit 3 und 4 Jahren Karies! In vielen Familien ist das Zähneputzen ein tägliches Drama mit endlosen Diskussionen. Das muss aber nicht sein – wenn Kinder schon früh daran gewöhnt werden. Wir haben Euch ein paar hilfreiche Tipps zusammengestellt.
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Je nachdem, wie geschickt dein Kind ist, kann es dann allmählich versuchen, sich die Zähne selbst zu putzen. Das ist meistens irgendwann zwischen dem ersten und dritten Geburtstag der Fall.
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Was aber, wenn dein Kind keine Lust auf Selberputzen hat? Kinder sind oft konservativ und mögen keine Veränderungen in der täglichen Routine. Probier mal diese Tricks:
Richtig Zähneputzen: Die KAI-Methode bringt Struktur ins Zähneputzen
Für das Putzen empfehlen Zahnärzte die KAI-Methode: Zuerst werden die Kauflächen geputzt, beginnend rechts unten, dann oben, und genauso auf der linken Seite. Danach kommen die Außenflächen dran: Mit der Zahnbürste werden Kreise gemalt, von hinten rechts nach vorn, und dasselbe wieder links. Dann die Zähne schließen (wie beim Abbeißen) und die Schneidezähne bürsten. Zum Schluss kommen die Innenflächen dran. Dabei fangt Ihr wieder ganz hinten an und putzt dabei vom Zahnfleisch zum Zahn (Rot nach Weiß).
Hier sind noch einmal interessante Fakten zum Zähneputzen: Überträgt Schnuller ablecken Karies? Wie lange wirklich putzen? Welche Zahnbürste reinigt am besten? U.v.m
Viele weitere Informationen findest du in der Broschüre Starke Zähne – Starke Kinder
Was Sie schon immer über die Zähne Ihres Kindes wissen wollten, die der Bundesverband der Kinderzahnärzte herausgegeben hat.
Und, wie läuft das Zähneputzen bei euch ab? Leicht und spielerisch, oder mit viel Gebrüll? Oder habt ihr euer Putzritual frühzeitig und konsequent eingeführt? Lasst es mich in den Kommentaren wissen!
Eure Nordic Mom
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