Wie soll das Baby nur heißen? So findest du den richtigen Namen für dein Kind
Der Geburtstermin rückt näher, und du weißt immer noch nicht, wie dein Baby heißen soll? Vielen werdenden Eltern geht es genauso wie dir. Es kann ganz schön schwierig sein, einen passenden Namen auszusuchen - immerhin wird dein Kind ihn für den Rest seines Lebens tragen. Wir sagen dir, worauf du achten musst.
Wo du Namensideen finden kannst
Google ist dein Freund: Im Internet gibt es eine ganze Reihe an Verzeichnissen, auch mit Angaben zu Herkunft und Bedeutung der Namen. Die aktuellen Vornamen-Charts helfen dir weiter - wenn du keinen Mode- oder Allerweltsnamen willst, dann eben nach dem Vermeidungsprinzip ;-). Ein weiteres praktisches Tool ist ein Namensgenerator, der den Nachnamen und einen eventuell fremdsprachlichen Hintergrund gleich mit berücksichtigt.
Wie Vor- und Nachname am besten harmonieren
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Vermeide Namen, die ähnlich klingen wie der Nachname, oder sich sogar mit ihm reimen.
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Hat der Nachname viele Silben, wähle einen kurzen Vornamen, und umgekehrt.
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Ist einer der Namen “weich” durch viele Konsonanten, sollte der andere entsprechend härter und klarer klingen.
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Der Nachname sollte nicht mit dem gleichen Buchstaben anfangen, mit dem der Vorname endet (“Linus Saalfeld”).
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Googelt den Namen und schaut, was die Leute darüber denken. Manchmal kommt man gar nicht auf die blöden Assoziationen. Beispiel Sandra Schneider. Da ist das Wort Asch in der Mitte. Auch gibt es bekannte Figuren oder Lieder zu einigen Namen, die leider viele im Kopf haben.
Ein internationaler Name erleichtert vieles
Sei es, weil Ihr eine multikulturelle Familie seid (LINK zu Blogpost “Bilingualität”?), oder weil du deinem Kind bessere Chancen in einer global orientierten Welt eröffnen willst: Immer mehr Eltern wählen einen Namen, der international funktioniert. Nicht ohne Grund nehmen Lea, Emma, Hannah oder Sophie seit Jahren die vorderen Ränge bei den Mädchen ein, während bei den Jungs oft Ben, Leon, Luca oder Paul das Rennen machen.
Der Name sollte keine Vorurteile auslösen
Vorurteile sind weit verbreitet, auch solche, die sich auf Vornamen beziehen. Sie können die ganze Schullaufbahn und berufliche Entwicklung beeinflussen. Wenn die Mitschüler sich ständig über den eigenen Namen lustig machen (“Chantalle”), ist die Grenze zum Mobbing nicht mehr weit.
Interessant ist, dass auch Lehrer sich offenkundig davon nicht freimachen können. Studien haben gezeigt, dass sie Klassenarbeiten instinktiv eher schlechter bewerten, wenn sie etwa von Kevin oder Cindy stammten, obwohl die Aufsätze objektiv gleich gut waren wie die von Julian oder Hannah...
Der Name muss euch auch in der Kurzversion gefallen
Du wirst es nicht verhindern können: Freunde und Klassenkameraden deines Kindes werden seinen Namen abkürzen. Wenn du also Steffi, Benny oder Phil entsetzlich findest, suche lieber einen Namen aus, der sich nicht abkürzen lässt.
Denk daran, dass oft schon im Kindergartenalter Spitznamen entstehen, die vom Namen abgeleitet werden (“Flip”), das kannst du dann kaum beeinflussen
Familientradition weiterführen oder nicht?
Früher sehr verbreitet, findet man es heutzutage meistens nur noch in sehr traditionellen Familienclans oder anderen Kulturkreisen: Die Weitergabe von Namen von den Alten an die Jungen. Aber warum eigentlich nicht? Wenn es in deiner Familie Vorfahren gab, an die du erinnern möchtest, ist das eine schöne Möglichkeit, einen Bezug über Generationen hinweg herzustellen.
Was tun, wenn du einem Namen absolut nicht leiden kannst, aber der Familienfrieden davon abhängt? Ein weiterer Vorname ist dann oft ein guter Kompromiss. Benutzt ihn einfach als Rufnamen, dann sind alle zufrieden.
Ein zweiter Vorname kann sinnvoll sein
Ein Zweitname bietet sich auch an, wenn Vor- und Zuname häufig vorkommen. Und: Du bietest deinem Kind damit eine Alternative, falls es sich mit seinem Vornamen nicht wohlfühlen sollte.
Ist der erste Name eher klassisch, gibt ein zweiter dir Spielraum für Phantasie und eine persönliche Note. Der Sohn einer Bekannten heißt beispielsweise mit Zweitnamen “Loki”, nach einer pfiffigen und listenreichen Gottheit der nordischen Mythologie. Wenn er älter wird, kann er selbst entscheiden, ob er den Namen nutzen will, oder ob er ihn einfach unter den Tisch fallen lässt.
Außergewöhnliche Namen und Schreibweisen
Manche Eltern wollen mit einem originellen Namen zeigen, dass ihr Kind etwas Besonderes ist. Eine Variante davon ist, einen der gängigen Namen außergewöhnlich zu schreiben (“Mattyas”). Vergiss nicht, dass der Name dann ein Leben lang bei der Nennung buchstabiert werden muss - und trotzdem oft falsch geschrieben wird.
Der Name muss zum Kind passen
Mach dir keinen unnötigen Stress: wenn du dich bisher für keinen Namen entscheiden konntest, hat das vielleicht seinen guten Grund. Nach der Geburt hast du vier Wochen Zeit, um dich festzulegen. Lerne dein Baby kennen, beobachte es aufmerksam und schau dann, was am besten zu ihm passt.
Ich habe einige Freunde, die bis zur Geburt zwei Namen parat und hatten und dann entschieden haben, wenn sie das Kind gesehen haben. Meine Eltern hatten drei Namen für mich und drei für meine Zwillingsschwester. Undenkbar, dass meine Schwester Trixi heißen würde. Und ich muss sagen, auch wenn der Name irgendwie dauer niedlich klingt (nicht immer gewünscht gewesen) und man als erwachsene Frau oft gefragt wird, ob es der richtige Name sei, so passt er doch sehr gut zu mir und es gibt immer einen Aufhänger für ein Gespräch. :-)
Wer sucht den Namen aus? Schwiegermutter, Eltern, Freunde?
Wer kennt das nicht. Da macht man sich lange Gedanken, hat einen tollen Namen gefunden und erzählt ihn euphorisch weiter. Ob Schwiegereltern, Eltern oder Freunde. Leider hat jeder eine eigene Meinung und diese wird er/sie auch laut Kund tun. Fast jeder assoziiert mit Namen Personen aus der Schule, Expartner oder Rivalen. Hier müsst ihr euch im klaren sein, dass ihr niemals einen Namen finden werdet, der allen gefällt und es neben Gelächter und Glückwünschen auch mächtig Kritik hageln kann. Also entweder Klappe halten oder selbstbewusst dahinter stehen. Wenn ihr klar äußert, dass ihr euch bereits fest entschieden habt und nicht nach einer offenen Meinung fragt, können sich die Leute meist besser beherrschen, denn eigentlich meinen sie die Ratschläge ja nur gut und wollen niemanden beleidigen. Außerdem könnt ihr ihn auch nur selektiv den Namen verraten. So lasst ihr Tratschtanten und anstrengende, dominante Familienmitglieder einfach aus ;-). Vorsicht: Leider höre ich immer wieder, das Namensideen auch geklaut werden. Wenn ihr also Freundinnen habt, die vor euch ein Kind erwarten und selbst noch keinen Namen haben, haltet euch ggf. bedeckt. Nicht dass, sie plötzlich den gleichen Namen schön findet und ihn vorher vergibt. Dann ärgert ihr euch sehr und müsst von neuem suchen.
Wie habt ihr eure Kinder genannt? Und findet ihr der Name passt zu eurem Kind?
Eure Nordic Mom